Ich reise nach Heidelberg
Während meiner letzten Reise nach Heidelberg habe ich im Café der Stadtbücherei einen Kaffee getrunken und neben mir am Tisch saßen zwei Studenten. Ich vermute, dass es Studenten waren, denn sie unterhielten sich über Vorlesungen und Professoren an der Uni. Und plötzlich nahm das Gespräch eine ganz neue Wende, denn er sagte:
„Wusstest du eigentlich, dass der Dichter Hölderlin das schönste Gedicht über Heidelberg geschrieben haben soll?“
Worauf sie antwortete: „Ja.
'Quellen hattest du ihm, hattest dem Flüchtigen
Kühle Schatten geschenkt, und die Gestade sahn
All’ ihm nach, und es bebte
Aus den Wellen ihr lieblich Bild.'
'Quellen hattest du ihm, hattest dem Flüchtigen
Kühle Schatten geschenkt, und die Gestade sahn
All’ ihm nach, und es bebte
Aus den Wellen ihr lieblich Bild.'
Das ist die Stelle, die mir am Besten gefällt. Und dir?“
Daraufhin schaute er sie bewundernd an und antwortete: „Also ich kenne das Gedicht gar nicht so genau, aber mir gefällt dein liebliches Bild, wenn Du Hölderlin zitierst.“